TWL AG mit Rekordumsatz von über 400 Millionen Euro

Die TWL AG erzielte erstmals in ihrer Geschichte im Geschäftsjahr 2018 einen Jahresumsatz von über 400 Millionen Euro. Mit rund 412,5 Millionen Euro lag der Umsatz 50 Millionen Euro über dem des Vorjahres mit rund 362,5 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss der TWL AG sank aufgrund erhöhter Aufwendungen für Abschreibungen auf Finanzanlagen sowie geringerer Erträge aus und Verlustübernahmen von Beteiligungen von 12,5 Millionen Euro (2017) auf 6,2 Millionen Euro (2018). Das Jahresergebnis des TWL-Konzerns stieg von minus 2,4 Millionen Euro (2017) auf plus 5,7 Millionen Euro (2018).

Seit dem 30. Mai 2018 verantwortet mit Dieter Feid für den kaufmännischen und Thomas Mösl für den technischem Bereich ein neuer Vorstand die Geschäfte von TWL. Seitdem wurde das Unternehmen mit Fokus auf das Kerngeschäft und das erweiterte Kerngeschäft neu ausgerichtet. Die Entwicklung der Geschäftszahlen 2018 bestätigt diesen strategischen Ansatz. Denn die wichtigsten Motoren der positiven Absatz- und Umsatzentwicklung der TWL AG waren erneut der Stromverkauf an Geschäftskunden sowie die Umsatzerlöse im Großhandelsgeschäft in den Sparten Strom und Gas.

Gesteigerter Absatz an Geschäftskunden

Der Absatz an Privat- und Gewerbekunden sank sowohl in den Sparten Strom (-8 Prozent), Gas (-12,4 Prozent) als auch Wärme (-3,2 Prozent) vor allem wetterbedingt leicht. Dagegen stieg der Absatz an Geschäftskunden, der noch anderen Bedingungen als dem Wetter unterliegt, in fast allen Sparten, auch bedingt durch den vertrieblichen Fokus auf die Erweiterung des Geschäftskundenportfolios.

Der Stromabsatz an Geschäftskunden stieg um 18,6 Prozent von 841,5 Mio. kWh (2017) auf 998,4 Mio. kWh im Jahr 2018, der Absatz an Netzbetreiber stieg sogar um 57,7 Prozent von 420,9 Mio. kWh (2017) auf 663,8 Mio. kWh (2018). Die Sparte Gas verzeichnete bei Geschäftskunden ein leichtes Absatzplus von 0,6 Prozent und steigerte sich auf 880,8 Mio. kWh. Witterungsbedingt stieg der Kälteabsatz an Geschäftskunden um 29,2 Prozent und verbesserte sich von 2,4 Mio. kWh (2017) auf 3,1 Mio. kWh (2018), während das Unternehmen in der Sparte Wärme ein leichtes Absatzminus von 5,8 Prozent verzeichnen musste. Hier fielen die Absatzmengen von 122,4 Mio. kWh im Jahr 2017 auf 115,3 Mio. kWh im Jahr 2018. Der Absatz bei Trinkwasser blieb bei Privat- und Gewerbekunden auf dem Niveau des Vorjahres, während er bei Geschäftskunden leicht um 3,7 Prozent stieg.

Rekordumsatz für Geschäftsjahr 2018

Die Umsatzerlöse im Bereich Strom stiegen entsprechend der Absatzmengen von 182,2 Mio. Euro (2017) auf 206,7 Mio. Euro (2018). Aufgrund des deutlich messbaren Umsatzrückgangs bei Privat-  und Gewerbekunden und eines nur leichten Plus bei Geschäftskunden sanken die Umsatzerlöse bei Gas hingegen um 8,0 Prozent von 56,5 Mio. Euro im Jahr 2017 auf 52,0 Mio. Euro im Jahr 2018. Auch die Umsätze in der Sparte Wärme waren mit minus 0,8 Prozent leicht rückläufig und lagen 2018 bei 18,9 Mio. Euro. Die Umsätze für den Bereich Kälte erhöhten sich um 24,6 Prozent und lagen 2018 bei 0,36 Mio. Euro.

Trotz leicht erhöhter Absatzmengen zeigte sich bei Trinkwasser eine geringfügig negative Umsatzentwicklung. Der Umsatz fiel von 22,9 Mio. Euro (2017) auf 22,6 Mio. Euro. Grund hierfür war die Korrektur einer zu hohen Vorjahresabgrenzung.

Ein starkes Plus von 44,6 Prozent verzeichneten die sonstigen Erlöse, sie stiegen von 69,0 Mio. Euro im Jahr 2017 auf knapp 100,0 Mio. Euro im Jahr 2018. Motor dieser Entwicklung waren die Umsatzerlöse im Großhandelsgeschäft in den Sparten Strom und Gas sowie den Verkäufen von Strom und Gas infolge des Ausgleichs des tatsächlichen Mengenbedarfs. Zusammen mit allen anderen Erlösen wie der Verpachtung der Netze und Erlösen aus Dienstleistungen stieg der Umsatz der TWL AG im Jahr 2018 auf das Rekordhoch von 412,5 Mio. Euro.

Rückläufiges Jahresergebnis der TWL AG

Trotz erhöhter Umsätze sank das EBIT (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und ÖPNV-Ergebnis) für das Geschäftsjahr 2018 deutlich auf rund 17,5 Mio. Euro gegenüber 23,9 Mio. Euro im Vorjahr. Gründe hierfür waren erhöhte Aufwendungen für Abschreibungen auf Finanzanlagen sowie Verlustübernahmen von und geringere Erträge aus Beteiligungen, insbesondere aus der Energie- und Medienversorgung Sandhofer Straße GmbH & Co.KG (EVS), die 2018 plangemäß ihr operatives Geschäft eingestellt hat. Das Ergebnis nach Steuern sank auf 6,2 Mio. Euro gegenüber 12,5 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017. Zuzüglich des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr in Höhe von 42,3 Mio. Euro betrug der Bilanzgewinn 48,5 Mio. Euro. Die Bilanzsumme stieg erneut deutlich um 28,5 Mio. Euro auf 415,3 Mio. Euro.

Erhöhte Investitionen in Ludwigshafen

Auch im Geschäftsjahr 2018 investierte die TWL AG wie in den vorangegangenen Jahren stark in das immaterielle und das Sachanlagevermögen. Die Investitionen stiegen um 2,1 Mio. Euro auf 38,3 Mio. Euro gegenüber 36,2 Mio. Euro im Vorjahr. Den Schwerpunkt der Investitionen bildeten erneut der Ausbau und Erhalt der Infrastruktur zur Energie- und Wasserversorgung in Ludwigshafen mit einer Investitionssumme von 21,2 Mio. Euro. Rund 10,3 Mio. Euro wurden in die Erzeugung investiert, davon allein 4,4 Mio. Euro in das Fernheizkraftwerk.

Konzernergebnis deutlich gesteigert

Das Konzernergebnis des TWL-Konzerns wurde gegenüber dem Geschäftsjahr 2017 deutlich gesteigert. Es stieg von minus 2,4 Mio. Euro um 8,1 Mio. Euro auf 5,7 Mio. Euro. Dieses Ergebnis ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass sich die Aufwände der Konzerngesellschaften im Vergleich zum Vorjahr weitestgehend normalisierten.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2019

Für das Geschäftsjahr 2019 rechnet die TWL AG mit einem deutlich positiven Jahresergebnis in Höhe von rund 8,9 Mio. Euro, das sich in den nächsten Jahren in entsprechend gleicher Höhe stabilisieren wird. Zuwächse kommen dabei vor allem aus den Sparten Strom und Gas. Für beide Sparten wird die TWL AG neben dem Vertrieb an Großkunden auch einen Fokus auf Zugewinne im Privatkundenbereich legen. Das Unternehmen geht daher davon aus, dass insbesondere die Umsatzerlöse bei Strom weiterhin im zweistelligen Millionenbereich steigen, während die Erlöse in der Sparte Gas einen etwas moderateren Umsatzanstieg im einstelligen Millionenbereich zeigen werden. Für den TWL-Konzern wird für das Geschäftsjahr ein Jahresüberschuss im mittleren einstelligen Millionenbereich erwartet.